Neureut (Welschneureut)
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ist heute der nördlichste Stadtteil von Karlsruhe Eingemeindung: 14.02.1975, Einwohner ca. 17.000 PLZ 76149 Welschneureut im deutschen Genwiki
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Ortssippenbuch der ehemaligen Gemeinde Welschneureut 1699-1910
Titel: . Autor / Hrsg.: Erscheinungsjahr: Umfang: ISBN: |
Ortssippenbuch der ehemaligen Gemeinde Welschneureut 1699-1910 Walter Müller 2010 . . |
Welschneureut, evangelische Gemeinde - Standesbücher online im Generallandesarchiv
1803,1804, 1808 / 1810-1845 / 1846-1869
Geschichte Welschneureuts (c) 2012 Michael Niederle
Welschneureut wurde 1699 von Markgraf Friedrich Magnus (* 23.09.1647 in Ueckermünde
† 25.06.1709 in Durlach) auf Neureuter Gemarkung gegründet.
„Welsch“ (auch Walsch, Walch, Walen) war früher eine übliche, abwertende Bezeichnung für romanische Sprachen. Auch das Wort Kauderwelsch, ein unverständliches Gemisch mehrerer Sprachen leitet sich davon ab.
Nach Ende des Pfälzer Erbfolgekrieges 1697 und dem Frieden von Rijswijk, waren große Teile Baden-Durlachs zerstört. Die Bevölkerung, im dreißigjährigen Krieg schon stark dezimiert, war erneut um 25% reduziert. Markgraf Friedrich Magnus warb deshalb um die Ansiedlung von Hugenotten, Waldensern und Wallonen in Friedrichstal, Palmbach und Welschneureut, indem er Privilegien wie Steuerfreiheit und kostenloses Baumaterial in Aussicht stellte.
Bei den badischen Untertanen kam das nicht sonderlich gut an, zumal die „Neuen“ französisch sprachen und sich in der Bevölkerung aufgrund der zurück liegenden Kriegsereignisse eine antifranzösische Stimmung breit gemacht hatte. Die Neureuter, die für die neue Kolonie Gelände abgeben mussten, nannten sich seitdem demonstrativ „Teutschneureut“.
Auch wenn Welschneureut meist als Waldenserkolonie genannt wird, waren es überwiegend Hugenotten aus den Gebieten Dauphiné und Languedoc in Südfrankreich, die die Kolonie gründeten.
In den Anfangsjahren hatte Welschneureut unter starken Abwanderungen zu leiden. Waren es 1699 58 Familien, die per Schiff auf dem Rhein hier ankamen, konnte man 1709 nur noch 29 Familien zählen. Eine Verbesserung brachte die Gründung der Stadt Karlsruhe. Viele Welschneureuter wandten sich Bauberufen zu und fanden so Arbeit und Verdienst. Aus der Landwirtschaft hatte sich zuvor kaum der Eigenbedarf decken lassen.
Bereits im Jahr 1700 hatte Welschneureut einen ersten, reformierten Pfarrer namens Daniel Lautier. 1703 schloß sich Welschneureut der Synode der „württembergischen Waldensergemeinden“ an. Bis 1801 wurden die Pfarrer von Basel entsandt und bezahlt.
Literatur dazu
Hugenotten in Baden-Durlach : die französischen Protestanten in der Markgrafschaft Baden-Durlach, insbesondere in Friedrichstal und Welschneureut / Wolfgang H. Collum. - Ubstadt-Weiher : Verl. Regionalkultur, 1999 (ausleihbar in der badischen Landesbibliothek [99A 7983])
Geschichte von Neureut / Hermann Ehmer. Mit Beitr. von Paul Waibel ... Hrsg. von d. Stadt Karlsruhe, Ortsverwaltung Neureut. - Orig.-Ausg.. - Karlsruhe-Neureut : von Loeper, 1983. - XV, 512 S. (Präsenzbestand in der badischen Landesbibliothek Karlsruhe [Oj04910])
Pfarrer
Daniel Lautier (* um 1643 in Valentinois/Drome, Frankreich; † 8. September 1712 in Welschneureut)
Philipp Gaa (1808) (* 1783 in Planckstadt)
Pfarrer Grohe (1827)
B. Maler (1846)
Pfarrverweser Sillung (1847)
Pfarrer Fellmath (1848 -1848)
Pfarrer Hochstetter von Deutschneureut (1848-1852)
Pfarrer Lammert (1852)
Schallenburg (1852
Sachs (1859-1859)
Volz (1859-
Pfarrer Hofert (1870, 1875)
? Neff (1950)